Gegen Ende des Jahrhunderts ist die Neuansiedlung von Luchs, Wolf und Bär wieder ein Thema.
Nach 100 Jahren und 11 Monaten ist der Braunbär in die Schweiz zurückgekehrt: Ein Forststudent fotografierte Ende Juli 2005 das bereits zuvor gesichtete Tier am Ofenpass auf Gebiet des Nationalparks. Leider wurden schon zwei eingewanderter Bären die angeblich Menschen gefährden in der Bündner Bergwelt von einem Wildhüter erschossen.
Nachfolgend einige Fakten und Zahlen über Bären die in Schweden in freier Wildnis anzutreffen sind.
Anzahl Bären in Schweden: ca. 3'200 Stück
Konzentriert auf drei Gebiete. In Dalarna/Härjedalen, zwischen nord Jämtland und süd Lappland sowie im Gebiet von Norrbottens län. Vereinzelt auch in anderen Landesteilen.
Bären bewegen sich in einem grossen Gebiet. Beim Weibchen sind es ca. 500 km2 und beim Männchen 1'500 km2. Speziell Männchen bewegen sich in kurzer Zeit sehr weit. Ein Bär legte einmal in 9 Tagen 250 Kilometer zurück.
Fressen: Nüsse, Gras, Beeren (hauptsächlich Blaubeeren) und grüne Zweige. Ameisen, Elch und Rentiere. (hauptsächlich im Frühjahr, wenn die Vegetation noch nicht sehr fortgeschritten ist.
Fortpflanzung: Brunst ist im Mai / Juni. Geboren werden 2 - 3 Jungbären in der Winterzeit.
Junge: Bärinnen Gebähren im Abstand von zwei bis drei Jahren. Das Gewicht beträgt bei der Geburt zwischen 300 - 600g. Die Jungbären können Gefleckt sein oder sie haben einen hellen Halskragen.
Winterschlaf: Zwischen November/Dezember bis April/Mai. In einem ausgegrabenen Ameisehaufen, einer selbstgegrabenen Höhle oder in einer Naturhöhle, ausgestattet mit Ästen und Moos. Aus der Höhle ausgestossene Bären lassen sich einfach einschneien. Die Körperfunktionen sind sehr stark reduziert. Das Herz schlägt langsamer und die Körpertemperatur ist reduziert.
Spur: Der Bär ist ein Fersenläufer. Mit fünf Zehen und lange Krallen an jedem Fuss. Die Fussabdrücke sind immer deutlich sichtbar im Boden.
Bärenspur |
Vorne Hinten |
Vorderfüsse: Kurzer und breiter Abdruck 16 cm breit. Kein Fersenabdruck sichtbar.
Hinterfüsse: Ganzer Fussabdruck 26 cm lang.
Kratzspuren: Kratzspuren findet man an Bäumen und Sträuchern. Dies entweder wegen dem hinauf und hinunter Klettern oder infolge von wetzen der Krallen.
Respektiere ein Bär der frisst! Trifft man einen Bären beim fressen, störe ihn nicht, entferne dich und versuche nicht ihn zu fotografieren oder zu beobachten. Der Bär könnte aggressiv werden, wenn er sich gestört fühlt.
Hinterlasse keine Abfälle in freier Wildbahn!
Wie gefährlich sind Bären: Als Kind hat man Teddybären zum spielen und in vielen Märchen und Lieder wird der Bär als ein freundliches Tier gegenüber den Menschen dargestellt. Trotzdem sollte man den nötigen Respekt aufbringen, jedoch keine Angst. Der letzte Todesfall eines Menschen (Jäger) durch den Bären in Schweden ereignete sich im Oktober 2004, der zweitletzte geht zurück ins Jahr 1902, als ein angeschossener Bär den verfolgenden Jäger angriff und diesen tödlich verletzte. Negative Vorfälle ereigneten sich mehrheitlich in Zusammenhang mit der Jagd!
Bärenlaut: Manche Leute sagen, dass sich Bären bei nahender Gefahr pfeifend warnen! Bei der Begegnung mit den Menschen oder anderer Gefahr wird die eingeatmete Luft durch die Nasenlöcher ausgeschnaubt und neue Luft eingezogen. Dies um den Geruchsinn besser ausnützen zu können. Wird dies über längere Zeit getan hört es sich an, als würde der Bär pfeifen.
Was kann man tun um zu verhindern einen Bären zu treffen!
Bären sind von Natur aus vorsichtige Tiere. Dies gilt speziell mit dem Menschen, denn wir sind die einzigen Feinde der Bären. Sie haben ein sehr gutes Gehör und einen sehr guten Geruchsinn. Wenn Bären Dich hören oder riechen, versuchen sie Dir auszuweichen. Darum ist es von Vorteil wenn man so laut als möglich ist, wenn man sich im Wald bewegt. Sprecht miteinander wenn Ihr mehrere seid. In Kanada, in Gebieten mit viel Bären werden Glocken am Rucksack befestigt damit die Bären auf einem aufmerksam werden und sich entfernen. Dies hat sich sehr gut bewährt.
Was ist zu tun solltest Du trotzdem einem Bären begegnen?
Zeige Dich und spreche laut. Bewege die Arme. Schleiche nicht umher und versuche nicht dich zu verstecken.
Trete selbstsicher auf und halte Augenkontakt mit dem Bären.
Provoziere nicht indem du auf ihn zu gehst oder wegrennst.
Gehe wenn möglich immer mit der Windrichtung, damit der Bär dich nicht mehr riechen kann.
Ein Bär im Winterschlaf erwacht nicht plötzlich. Dieser schläft so tief dass er nicht erwacht, also nicht stören.
Hast Du trotz allem den Bären im Winterschlaf geweckt und er regt den Kopf, hat man genügend Zeit sich zu entfernen, denn das erwachen aus dem Winterschlaf geht langsam vor sich. Weckt man einen Bären der sich nicht im Winterschlaf (eingeschneit) befindet, ist er verwirrt und reagiert sehr langsam.
In Ausnahmefällen können Bären einige Meter von Dir entfernt einen Angriff vortäuschen, flüchten aber meisten danach. Wenn der Bär nicht weis wo sein Feind ist, flieht er nicht. Er flüchtet erst wenn er den Feind sieht. Ein Jungbär könnte stehen bleiben und schauen was Du für einer bist, da er vielleicht noch nie auf einen Menschen gestossen ist. Er ist neugierig geht aber auf Nummer sicher und läuft weg. Ältere Bären sind weniger ängstlich, besonders wenn es gilt die Beute zu verteidigen.
Wenn der Bär sich auf die Hinterbeine stellt, tut er dies nicht um einen Angriff zu machen, sonder weil er unsicher ist und damit er einen besseren Geruchsinn hat.
Triffst Du einen Bären beim fressen, störe ihn nicht, gehe nicht näher, entferne dich und lass ihn fressen, er könnte sonst sehr aggressiv werden.
Diese Seite in schwedisch.
©r.planzer/1999-10-04
updated 2021-10-23